Homeoffice, digitale Zusammenarbeit und Online-Tools
23. März 2020Sebastian Kessler
Die bereits getroffenen Maßnahmen gegen eine schnelle Ausbreitung des Coronavirus zwingen Unternehmen zunehmend ihren Mitarbeitern den Zutritt zu den Büro- und Geschäftsräumen zu verwehren. Ein Lösungsansatz, der die Arbeitskraft der Mitarbeiter auch in Krisenzeiten erhalten kann, ist die Heimarbeit oder das Home Office.
In Abhängigkeit von der Komplexität der Aufgaben eines Mitarbeiters, werden unterschiedliche Anforderungen an die digitale Infrastruktur gestellt, um eine Zusammenarbeit dezentraler Teams effizient zu ermöglichen. Eine an die jeweiligen Anforderungen angepasste technische und organisatorische Lösung ist keineswegs trivial.
In diesem Beitrag liegt der Fokus auf den technischen Lösungsansätzen. Organisatorische und kulturelle Maßnahmen werden nicht betrachtet.
Digitale Weiterbildung der Mitarbeiter
Udemy.com
Dabei handelt es sich um eine Online-Lernplattform mit derzeit über 100.000 krisensicheren Kursen.
Meetings & Konferenzen
Zoom Meetings
Teilnehmer benötigen keinen zusätzlichen Download. Zoom funktioniert auch über Browser. 1:1-Meetings sind kostenfrei. Bei größeren Gruppen ist die kostenfreie Nutzung auf 45 Minuten pro Meeting beschränkt. Neben der Bildschirmfreigabe kann auch die Fernsteuerung anderer Computer beantragt werden.
Google Meet
Google Hangouts wird im Laufe diesen Jahres (2020) durch Google Meet abgelöst. Auch hier ist nicht mehr als ein aktueller Browser erforderlich. GSuite ist erforderlich.
Zendesk
Häufig wird zendesk als Ticketsystem für den Kundensupport eingesetzt.
Videoask
Eine neue vielversprechende Art des Kundensupports. Videoantworten scheinen schneller eine intensivere Unternehmen-Kunden-Beziehung zu ermöglichen.
Cloud-Telefonie
Clinq
“Keine Hardware, keine Telefonanlage – einfach einloggen und lostelefonieren.” wirbt Clinq. Dabei handelt es sich um ein Produkt der sipgate GmbH, die weitere Produkte rund um die Onlinetelefonie anbietet.
Placetel
Die Telefonanlage in der Cloud bzw. für das Home Office.
Zoom-Phone
Vor kurzem erst in der DACH-Region gestartet, bietet Zoom nun auch Cloud-Telefonie an.
Die hier genannten Online-Tools befähigen Unternehmen zu dezentralem Projektmanagement. Browserfähigkeit stellt eine zentrale Anforderung dar.
Trello
Für den Einsieg in das “digitale” Projektmanagement ist Trello gut geeignet und sogar kostenfrei nutzbar.
monday
Mit diesem Tool können mittlere Projekte, aber auch Workflows im Unternehmen angenehm und übersichtlich gemanagt werden.
Jira & Confluence
Bei mittleren bis großen Projekten kommt Trello an seine Grenzen. Mit Jira können auch größere (Software-) Projekte gemanagt werden. Confluence wird verwendet, um in Teams gemeinsam an Dokumenten arbeiten zu können. Beide Tools sind für bis zu 10 Benutzer kostenfrei.
Zeiterfassung
Der EuGH hat im Jahr 2019 entschieden (C-55/18), dass Arbeitgeber verpflichtet sind, ihren Mitarbeitern eine umfassende und vollständige Zeiterfassung zu ermöglichen. Hier wird, mit einer Ausnahme, ebenfalls wieder browserbasierte Software aufgelistet.
Timeular
Der Würfel ist eine interessante Alternative zu den üblicherweise verwendeten Zeiterfassungssystemen.
Digitale Buchhaltung
sevDesk
Angebote, Rechnungen, Belegbuchungen, Zugang für Steuerberater … alles digital und natürlich browserbasiert.
Quickbooks
Auch dieses Buchhaltungstool unterstützt bei der Digitalisierung der Buchhaltung.
Onlineshop
Viele Unternehmen merken aktuell in der Corona-Krise die starke Abhängigkeit des Geschäftsmodells von der physischen Erreichbarkeit des Ladengeschäftes. Ein Onlineshop kann ein Baustein im Risikomanagement eines Unternehmens darstellen.