255 – Alle Franchisenehmer sind unzufrieden!

“ALLE Franchisenehmer in unserem System sind unzufrieden!”, schrieb mir ein enttäuschter Franchisepartner… 

“Haben denn ALLE Franchisenehmer das System im Vorfeld nicht richtig geprüft und mit bestehenden Franchisenehmern gesprochen?” würde ich am liebsten auf diese pauschale Behauptung antworten. (Mache ich natürlich nicht, denn es bringt uns jetzt auch nicht mehr weiter…)

Was ist ein unzufriedener Partner?
Letztlich jemand, dessen Erwartung nicht auf die Wirklichkeit zutrifft. 

Deswegen: Prüfe als potenzieller Franchisenehmer deinen Franchisegeber intensiv vor der Unterschrift, um im Nachhinein nicht aufgrund falscher Erwartungen ent-täuscht zu werden… 

„Ein gut geprüfter Vertrag ist die Basis für eine starke Partnerschaft.“
sagt Franchiseanwalt Andreas Frings in unserer neuesten gemeinsamen Podcast-Episode.

Andreas Frings und ich stimmen darin überein:

Franchisenehmer SOLLTEN sehr kritische Fragen stellen und Franchisegeber sollten sich davon nicht abschrecken oder irritieren lassen. 

💡 Ein kritischer Kandidat ist vielleicht unbequem, aber gut für den Franchisegeber.

Doch wie oft wird diese Grundregel ignoriert? 

• Franchisenehmer steigen ohne gründliche Prüfung ein. Vielleicht blind vor lauter Begeisterung…  
• Auf der anderen Seite: Franchisegeber bleiben bei den Zahlen vage und intransparent. Vielleicht aus Angst, den Kandidaten nicht gewinnen zu können…

Wenn es so läuft, ist das Ergebnis vorprogrammiert: Unzufriedenheit auf allen Seiten!

Zahlen sind dabei ein zentraler Punkt: 

• Es reicht nicht, dass die Franchisezentrale dem Kandidaten Durchschnittswerte oder Schätzungen zur Verfügung stellt. 
• Es braucht echte konkrete Zahlen aus verschiedenen Standorten und Zeiträumen. 
• So bekommt der Kandidat ein umfassendes Bild von seiner möglichen Zukunft.
• Das schafft Vertrauen, das für eine erfolgreiche Zusammenarbeit nötig ist. 

Vermeintlich kleinliche Kandidaten, die den Vertrag sehr sorgfältig prüfen, zeigen die Professionalität, die später im Tagesgeschäft nötig ist.

Das gemeinsame Ziel? 

Unzufriedenen Partner bringen Unruhe ins System.
Stattdessen sorgen beide Seiten lieber im Vorfeld für klare Aufklärung und fundierte Entscheidungen – für langfristigen Erfolg auf beiden Seiten.

Hört gerne rein

Shownotes

Franchise-Anwalt Andreas Frings: https://www.busse-miessen.de/anwaelte/andreas-frings/

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