Darum sollte man Franchiseverträge nicht aus dem Internet downloaden!
In diesem Video befragt FranchisePORTAL-Geschäftsführer Steffen Kessler den Fachanwalt Martin Niklas. Er ist einer der zwei Autoren des kürzlich erschienenen Fachbuches „Der Franchisevertrag“. Steffen Kessler möchte von ihm wissen, ob es sinnvoll ist, sich Mustervorlagen für Franchise-Verträge aus dem Internet herunterzuladen.
Martin Niklas rät klar davon ab. Natürlich sei die Versuchung groß, wie der Jurist einwirft. Er nennt als Beispiel Mietverträge: Sie bezeichnet sie als durchaus angemessen für eine normale Wohnung. Auch bei Franchiseverträgen sei die Versuchung groß, da 70 bis 80 Prozent aller Regelungen von Franchiseverträgen übereinstimmten. Das erste Problem bestehe aber darin, dass diese Musterverträge nicht konkret an das System angepasst seien, wie Martin Niklas erklärt. Das zweite Problem sei die Anpassung selbst. Wer dies probiere, dem könne es blitzschnell passieren, dass er gegen kartellrechtliche Vorschriften verstößt. Im schlimmsten Fall sei der ganze Vertrag nichtig. Daher könne er vor der Nutzung von Download-Musterverträgen nur warnen, auch wenn das Angebot verlockend sei, wie der Anwalt und Buchautor wiederholt.
Das Fachbuch „Der Franchisevertrag – Fallstricke, Hilfestellungen und Organisationen“ hat Martin Niklas gemeinsam mit dem Franchise-Unternehmensberater Hermann Riedl publiziert. FranchisePORTAL unterstützte das Buchprojekt und drehte aus Anlass der Veröffentlichung eine insgesamt vierteilige Video-Interview-Reihe mit beiden Autoren.