Franchising für einen perfekten Start in fremden Märkten
In ein fremdes Kloster
geht man nicht
mit den eigenen Regeln
(Russisches Sprichwort)
Erfolgreiche Auslandsgeschäfte erfordern zunächst einmal Interesse – an den Menschen, der Kultur, dem Land und an der Art Geschäfte zu machen. Das Geschäftsmodell gehört angepasst – wer sich dabei die lokalen Möglichkeiten und Fähigkeiten zunutze macht, wird gewinnen. Des Weiteren bedarf es der richtigen Internationalisierungs-Strategie und den entsprechenden Tools zur Internationalisierung. Franchising ist die ideale Form, um zügig und professionell im Ausland zu expandieren.
Kaum eine andere Wirtschaftsform ist so geeignet für die internationale Expansion wie Franchising – ein bereits erprobtes, standardisiertes und multipliziertes Geschäftskonzept kann sich an unterschiedliche Marktsituationen anpassen und ist somit als bald erfolgreich. Franchising ist eine beliebte Form der Multiplikation – allen voran im Handel, der Dienstleistungsbranche und in der Gastronomie. Die derzeit noch gängigste Form der Internationalisierung ist das Master-Franchising.
Nebst dem Wissen, wie Franchising in den einzelnen Ländern funktioniert, müssen sich Franchise-Systeme für die richtige Internationalisierungsstrategie entscheiden. Die Vorteile des Franchising liegen bei der Internationalisierung klar auf der Hand: als Franchise-Geber kann man die Vertriebsaktivitäten steuern sowie kontrollieren und hat entsprechenden Einfluss auf die Distribution, aufgrund der Partnerschaft mit dem nationalen Franchise-Partner ist die Marktnähe zudem garantiert und die Investitionskosten sind überschaubar.
Bevor an Internationalisierung zu denken ist, muss das Franchise-System im eigenen Land professionell aufgebaut sein; es kann sich auch um ein sehr gut geführtes Filialsystem handeln. Der nächste Schritt ist die Erarbeitung einer entsprechenden Internationalisierungsstrategie und die Entscheidung, welche Form der Auslandsexpansion in welchem Land zur Anwendung kommt. Davon abhängig ist die Tatsache, wie viel Geld investiert werden kann/muss, um einen geeigneten Partner zu finden, das System zu adaptieren, zu pilotieren und im ausgewählten Land aufzubauen. Die Expansions-Strategie richtet sich auch nach der wirtschaftlichen Voraussetzung – generell bieten sich sechs Wege in die Internationalität an:
- Direkt-Franchising
- Nationale System-Zentrale
- Joint-Venture
- Master-Franchising
- Area Development
- Multi-Unit
Die Entscheidung, welche Form der Distribution gewählt wird, ist anhand folgender Bewertungskriterien zu treffen:
- Investition
- Gewinnspanne
- Identität
- Transparenz
- Steuerbarkeit
- Imagebeitrag
- Bindung des Partners
Ist man dann für den Schritt in ferne Lande gerüstet, stellt sich die Frage: “Wohin soll nun die Reise gehen?” Professionell geht man an das Thema mit einem weltweiten Markt-Screening heran. Danach wird anhand einer Rangordnung, welches sich nach der Attraktivität des jeweiligen Marktes richtet, festgelegt, wann man in welches Land geht.
Faktoren, welche bei der Internationalisierung zu berücksichtigen sind
Rechtliche und politische Faktoren
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Wirtschaftliche Faktoren
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Sozial-kulturelle Faktoren
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Infrastruktur
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(Quelle Faktoren: Strategien für die Internationalisierung von Franchise-Systemen – Waltraud Martius, Internationalisierung von Franchise-Systemen, Syncon 2008)
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