Nachhaltig attraktive Franchise-Partnerschaften
Wenn David Baumgartner, vom „fresh to eat“-Restaurant „dean & david“, Nachhaltigkeit als so bedeutendes Thema einstuft, dass er 100% kompostierbare Salat-to-Go-Verpackungen selbst designen lässt, dann zeigt das ein wenig, was die neuen, jungen Unternehmer und Unternehmerinnen von der bisherigen Wirtschaftsgeschichte gelernt haben.
Zwar hat die Deutsche Bundesregierung bereits 2002 eine Nachhaltigkeitsstrategie mit eindeutigen ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen verabschiedet, der diesjährige Fortschrittsbericht macht jedoch betroffen. Er enthält die gewichtige Aussage, dass wir die Zukunft, bezogen auf die Ausnutzung natürlicher Ressourcen, längst beliehen haben.
Eine enkeltaugliche Zukunft zu schaffen, erfordert also weiterhin ein hohes Engagement von allen Marktteilnehmern. Meist wird Nachhaltigkeit mit Strenge, Reglementierung, ja Einschränkung assoziiert. Ein fataler Fehler, denn bei näherem Hinsehen ist es nicht nur inspirierend, sondern auch profitabel an Modifizierungen der eigenen Unternehmung zu arbeiten. Das Bewusstsein, die eigene Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu verbessern und im gleichen Zuge auch einen positiven Einfluss auf das soziale, kulturelle und ökologische Umfeld auszuüben, fördert zudem das Glücksempfinden.
Grüne Unternehmen sind erfolgreich
Nachhaltige Neuorientierungen lassen sich ganz klar in Zahlen messen. Wir stellen dazu Beispiele in unserem neuen Buch „GREEN FRANCHISING“ vor (ISBN 978-3-86880-137-8, www.mi-wirtschaftsbuch.de). Wie die ETL Franchise GmbH, eine Steuerberatungsfirma für Franchisesysteme mit Hauptsitz in Berlin, die ökologische und soziale Zahlen in der BWA, der Betriebswirtschaftlichen Auswertung, erfasst. Aber auch Unternehmen, die durch die Umstellung in der Logistik, durch neue Recyclingverfahren oder energiebewusstes Verhalten sowohl ökologische, als auch ökonomische Erfolge erzielen.
„Unternehmen mit einem grünen Image machen mehr Umsatz“, so der Titel einer Studie der Münchner Managementberatung Biesalski & Company. Das Outdoor-Unternehmen Vaude hat Nachhaltigkeit als wichtigste Markendimension definiert. In den vergangenen drei Jahren hat Vaude den Eigenkapitalanteil und Umsatz um 30 Prozent gesteigert (absatzwirtschaft 9/2012). Das Schweizer Franchise-Unternehmen Rüegg Cheminée hat durch die Entwicklung eines neuen, effizienteren Transportkonzeptes die Lastwagenkilometer um rund 15 Prozent senken können
Grüne Unternehmen handeln bedürfnisorientiert
Wirtschaftlich positive Effekte werden aber auch durch die Attraktivitätssteigerung erreicht. Gerade im Franchising steigert die soziale wie kulturelle Nachhaltigkeit die Chancen bei der Partner/innen-Rekrutierung. Franchise-Systeme, die ihr Partnermarketing so ausrichten, dass Franchise-Nehmende ihre Ideen und Impulse einbringen können, systeminterne Verantwortungen wahrnehmen dürfen, sei es als Projektverantwortliche oder Mentoren für neue Partner/innen, holen potenzielle Existenzgründer/innen bei ihren Bedürfnissen ab. Denn Wertschätzung und eine ganzheitliche Perspektive, wie Verantwortungsübernahme gehören zunehmend zu den Glücksfaktoren der beruflichen Selbstständigkeit. Mit anschaulichen Beispielen und Untersuchungen zu diesem Thema warten wir ebenfalls in unserem GREEN FRANCHISING Buch auf, um die vielfältigen Möglichkeiten in der interaktiven Kooperation aufzuzeigen.
Grüne Unternehmen leben ihre Werte integral
Nachhaltigkeit kann man nicht ein bisschen leben. Verantwortungsbewusstes Handeln muss die Unternehmenskultur vollständig durchdringen und das fängt bei den Markenwerten an. Wenn es sich, wie beim Franchise-System Tapas del Mar (einem Tapas-Restaurant), um die traditionelle spanische Küche dreht und um das Erhalten von überlieferten Rezepten als Kulturgüter, dann sind auch Incentives für Mitarbeitende und Partner/innen sowie nachhaltige Projekte auf das mediterrane Thema ausgerichtet und fördern nicht nur den Zusammenhalt untereinander, sondern auch ländliche Gemeinden und Kooperativen. Für die Integration nachhaltigen Gedankengutes braucht es zwar den ganzheitlichen Ansatz, aber man kann ganz klein beginnen. Mit machbaren Zielsetzungen und definierten Teilschritten für alle Beteiligten. Die Effekte des Franchisings hinsichtlich standardisierter Multiplikation, bis hin zur Internationalisierung, sorgen dafür, dass Grosses entstehen kann.
Zur Person
Prof. Veronika Bellone, gebürtige Berlinerin, ist seit 1986 im Franchise-Business tätig, ehemals als Franchisemanagerin bei der Cosy-Wasch-Autowaschanlagen GmbH in Berlin und seit 1991 als selbstständige Franchiseberaterin in der Schweiz. Sie hat u.a. die Schweizer Post, Mövenpick, Fleurop, Warner Bros. und die Berliner Bäder Betriebe beraten. Zudem ist sie Professorin an der Hochschule für Wirtschaft Nordwestschweiz im Fachbereich Marketing. 2009 startet sie mit der Bellone FRANCHISE CONSULTING GmbH, mit einem relevant erweiterten Leistungsspektrum für den gesamten deutschsprachigen Raum, neu durch. In Zusammenarbeit mit dem Brand Consultant Thomas Matla, einem Spezialisten für den Aufbau nationaler und internationaler Marken, bietet Bellone FRANCHISE CONSULTING Beratungen, Coachings und Workshops rund um das Thema Franchising – von der Trend Analyse, über die Markenpositionierung, bis zur Implementierung von Franchise Systemen im Markt.
office@bellone-franchise.com; www.bellone-franchise.com; Bellone FRANCHISE CONSULTING GmbH, Poststrasse 24/ Postfach 1355, CH-6300 Zug, Tel. 0041 41 712 22 -11 Fax -10
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