Nachhaltigkeit braucht Kommunikationsbewusstsein
Sie wollen 2014 Ihr Franchise-System nachhaltiger aufstellen. Sie haben Markt- und System-Analysen durchgeführt, Ihre Marke repositioniert, neue Maßnahmen eingeleitet und Verantwortlichkeiten in der System-Zentrale neu geregelt. Ihre Partner/innen unterstützen Sie dabei. Welche Rolle spielt jetzt die Kommunikation? Sollte sie professionalisiert werden?
In vielen kleinen und mittelständigen Unternehmen wird Kommunikation aus Kostengründen oft als Appendix der Geschäftsführung oder des Marketings betrachtet. Das Sekretariat oder Projektmanager/innen übernehmen deren Realisierung. Ihre fehlende Kommunikationsausbildung wird durch punktuell steuernde Eingriffe der Geschäftsführung wettgemacht. Für die klassische Einweg-Kommunikation – das Unternehmen sendet Werbeinformationen auf Märkte aus und hofft, dass daraus ein erhöhter Absatz erfolgt – ist diese Organisationsform effektiv und effizient. Wenn auch mit wesentlichen Mängeln behaftet.
Einweg-Kommunikation zu kostspielig
2014 können sich Unternehmen, egal welcher Größenordnung, diese einseitige Grundhaltung nicht mehr leisten. Marketing bedeutet, sich auf die Bedarfe und Bedürfnisse von aktuellen und potenziellen Kunden und Kundinnen einzustellen, mit ihnen in Austauschprozesse zu treten. Markenaufbau und Nachhaltigkeit verstärken diesen Anspruch. Für Produkte, Leistungen, Services, Vertriebswege und Preise ebenso, wie für die Marken-Kommunikation. Sie hat sich am meisten verändert.
Märkte sind kommunikative Interaktionen
Bestehende und angehende Franchise-Nehmer/innen, Zuliefer-, Immobilien- und Finanzmärkte, wie auch Endkunden und Kundinnen fordern mehr Glaubwürdigkeit, Wahrhaftigkeit und Transparenz. Klare nachhaltige und ethische Grundwerte. Eindeutige und relevante Kompetenz- und Anspruchsformulierungen. Lernbereitschaft und Collaboration. Einen offenen Dialog und echte kommunikative Interaktionsmöglichkeiten. Produkte und Leistungen ohne Kommunikation sind heute nicht mehr denkbar.
Wissen wichtiger, als Budget
Müssen Franchise-Systeme deshalb ihre System-Zentralen personell aufrüsten? Müssen sie vermehrt Kommunikationsfachleute einstellen? Sicherlich nicht zwangsläufig. Zu allererst ist es wichtig zu erkennen, dass Markenkommunikation im und für das Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor ist. Im Bereich der Nachhaltigkeit gilt das vermehrt. Deshalb sollte sie stärker ins Bewusstsein gerückt, mit Verantwortung ausgestattet und von ihrem Erfolgsbeitrag gemessen werden. Ein einheitliches Bewusstsein über den Wertbeitrag der Markenkommunikation im gesamten Unternehmen und bei den Partner/innen ist erfolgsentscheidend.
Walk your Talk
Ebenso erfolgsbestimmend ist die Übereinstimmung und der harmonische Einklang von dem, was und wie Unternehmen kommunizieren und handeln. Die Marken-Persönlichkeit muss mit dem Anspruch, Denken, Kommunizieren und Handeln im Einklang stehen. Kleine Franchise-Systeme müssen zum Beispiel nicht in allen sozialen Medien zu finden sein. In der Beschränkung liegt die Kunst. In der virtuellen Welt ebenso, wie in der realen.
Kommunikations-Know how obligatorisch
Besteht der Anspruch Nachhaltigkeit professionell zu kommunizieren ist eine kommunikative Grundausbildung der Kommunikationstätigen und –verantwortlichen in der Franchise-Zentrale obligatorisch. Verbunden mit einem ausgeprägten ethischen Bewusstsein sowie sozialen und kommunikativen Kompetenzen (siehe auch Kompetenzquartett im Fachbuch: Green Franchising, Bellone/Matla, mi-Wirtschaftsbuch).
Zur Erarbeitung von nachhaltigen Kommunikationsstrategien und Maßnahmen, wie der taktischen Umsetzungen können projektbezogen kompetente externe Kommunikations-Dienstleister hinzugezogen werden (Berater/innen, Texter/innen, Trainer/innen, Grafiker/innen, Designer/innen, Social Media-, PR- und Kommunikationsagenturen etc.). Zusätzlich sind interne Kommunikationsschulungen, für die Mitarbeitenden und Franchise-Nehmer/innen, an den jeweils eigenen Akademien für einen dauerhaften Unternehmens-Erfolg zielführend.
13.01.14 © Thomas Matla, Brand & Franchise Consultant
Bellone Franchise Consulting GmbH, Zug
Kontakt:
Thomas Matla, Brand Consultant
tm@bellone-franchise.com; www.bellone-franchise.com; Bellone FRANCHISE CONSULTING GmbH, Poststrasse 24/ Postfach 1355, CH-6300 Zug, Tel. 0041 41 712 22 -11 Fax -10